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Eine Bronzene Medaille für ihre Zwillingsschwester Ramona Brussig

Die fünften IBSA World Games wurde in „Seoul Teukbyeolsi“ ausgetragen. Dies ist der amtliche Name für eine 10 Millionen topmoderne und technisch hochstehende Metropole bekannt unter Seoul. Die sehr gastfreundlichen und zuvorkommenden Südkoreaner boten den rund 6000 Teilnehmenden aus 60 Ländern einen professionellen Anlass. Alle Darbietungen der eindrucksvollen und prachtvollen Eröffnungsfeier wurden durch Sehgeschädigte oder blinden Akteure präsentiert. Sogar die koreanische Präsidentin Park Geun Hye beehrte die versammelten Zuschauer mit einigen Worten.

Die Brussig Zwillinge schrieben wieder Geschichte

Das Judo für Sehgeschädigte und Blinde Judoka hat sich seit rund acht Jahren stark entwickelt. Länder wie England, USA, Russland, Ukraine, China und Brasilien fördern in ihrem Land das Sehgeschädigte Judo in allen Belangen. Die Anzahl von Medaillenanwärtern pro Gewichtklasse ist deshalb enorm gestiegen. Ramona Brussig aus Schwerin und Carmen Brussig, in der Schweiz lebend, starteten wieder für ihr Heimatland Deutschland und den PSV Schwerin bei der Judo Weltmeisterschaft. Die immer währenden hohen Erwartungen an die Beiden, erfüllten sie wieder voll und ganz. Die Sehgeschädigte Carmen Brussig  gewinnt auf dem Weg zum WM Titel nach einem Freilos in der Gewichtsklasse bis 48 kg  gegen Luiza Oliano aus Brasilien. Im Halbfinale gegen die Russin Victoria Potapova ebenfalls mit einem wunderschönen Ippon Wurf. Das WM Finale lautete somit bereits zum dritten Mal Kai Lin Lee aus Taipeh China gegen Carmen Brussig Deutschland. Bisher verlor Deutschland jeweils die Begegnung. Nur einmal konnte Brussig die schnell agierende Taipeh Chinesin schlagen. Dies war bei den Paralympics in London. Diesmal war aber Carmen Brussig von Anfang an aktiv und blieb der abgesprochenen Taktik treu. In der zweiten Minute konnte Brussig mit ihrem Spezialwurf ihre Gegnerin auf die Seite werfen und bekam dafür eine Yuko Wertung. Diesen Vorsprung konnte sie über die Endzeit halten. Nach dem Weltcupsieg im Februar gewann nun  Carmen Brussig ihren dritten Weltmeistertitel. Sie führt nun die IBSA Judo Weltrangliste in der Gewichtsklasse bis 48 kg klar an.

Ein Tag zuvor war Ramona Brussig für das Deutsche Judoteam am Start. Ihre Vorkämpfe in der Gewichtsklasse bis 52 kg beendete die Schwerinerin alle unter zwei Minuten. Im Halbfinale stand Ramona Brussig der Russin Alessia Stepaniuk gegenüber. Nach einer Minute lag die Russin bereits im Festhalter. Leider konnte Brussig nicht verhindern, dass die kräftige Sportlerin sich aus dem Festhalter frühzeitig befreien konnte. Durch eine Unachtsamkeit geriet Ramona Brussig in einen Armhebel, die sie zur Aufgabe zwang. Der Kampf um die Bronzene Medaille mit Sevinch Salaeva aus Usbekistan konnte Ramona Brussig in der dritten Minute die entscheidende Yuko Wertung ebenfalls mit Tai otoshi (Handwurf) erzielen. Diesen Vorteil konnte auch sie bis zum Ende halten. Die Brussig Zwillinge überzeugten wieder einmal mehr und brachten aus Seoul Gold und Bronze nach Hause. Für Deutschland waren es die einzigen Medaillen von allen angegliederten Disziplinen bei den IBSA World Games.

Wie die Eröffnung wurde auch die Abschlusszeremonie feierlich und mit diversen schönen Vorführungen ausgeschmückt und damit die Spiele feierlich beendet. Für das mitgereiste Trainerteam von Carmen und Ramona Brussig, (Alexandra Schiesser Trainerin von Carmen, Peter Brüggert Trainer von Ramona Brussig und Maik Edling, Co-Trainer) waren es unvergessliche Tage.

Gold und Bronze in Korea