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Für 64 Kinder im Alter von 11 bis 13 Jahren endet heute eine gemeinsame Ferienwoche mit der Landespolizei.


Seit dem 14. August zelteten Polizistinnen und Polizisten gemeinsam mit Kindern sozial benachteiligter Familien aus mehreren Landkreisen und kreisfreien Städten in Dolgen bei Güstrow. Der Aufenthalt für die Kinder ist kostenlos. Der Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung unterstützte die Durchführung des diesjährigen Camps mit 7.800 EUR, weitere Zuschüsse kommen von den Landkreisen und kreisfreien Städte der teilnehmenden Kinder sowie von zahlreichen Sponsoren.


Das Outdoor-Camp als eines der traditionsreichsten Präventionsprojekte der Landespolizei M-V  sowie des PSV Schwerin e.v. durch Beamtinnen und Beamte der Landespolizei sowie Mitarbeiter des PSV Schwerin vorbereitet und durchgeführt. Insgesamt konnten in den letzten Jahren schon über 1.200 Mädchen und Jungen erreicht werden. Kinder, die z.B. in Großfamilien oder Kinderheimen aufwachsen bzw. deren Eltern finanziell nicht in der Lage sind, ihren Kindern eine Ferienfahrt oder die Mitgliedschaft in Sportvereinen zu ermöglichen, aber auch Kinder, die Opfer von Straftaten geworden sind, werden durch die Fachkräfte der örtlich zuständigen Jugendämter bzw. Präventionssachbearbeiter der Kommunen ausgewählt. Die Einladung zur Erlebniswoche erfolgt dann über die Organisatoren des Camps.


 „Das Outdoorcamp ist eines der bekanntesten und wirksamsten Angebote der Landespolizei in der Präventionsarbeit“, sagte Lorenz Caffier. „Die Betreuer bieten den Kindern nicht nur spannende Ferienerlebnisse, sondern auch das gemeinschaftliche Miteinander in einer Gruppe wird ihnen nahe gebracht, sei es durch Gruppenpflichten oder die aktive Beteiligung an Sportwettkämpfen.“


Auch in diesem Jahr kümmerten sich rund um die Uhr 15 junge Polizeibeamtinnen und –beamte aus verschiedenen Dienststellen der Landespolizei um die Kinder. Sie waren vertrauensvolle Ansprechpartner und sorgten dafür, dass sich die Kinder schnell in die Gruppe integrierten. In vielen Einzel- und Gruppengesprächen mit den Betreuern wurden Themen wie Gewalt an Schulen oder Straftaten wie z.B. Diebstähle diskutiert. Es wurden aber auch Veranstaltungen durchgeführt, wie der Besuch der Piratenfestspiele in Grevesmühlen, der Besuch der Feuerwehrschule in Malchow. Ein Neptunfest und eine Nachtwanderung standen ebenso auf dem Programm der gemeinsamen Ferienwoche mit der Landespolizei wie sportliche Wettkämpfe im Volleyball oder Drachenboot-Fahren.


 Für das leibliche Wohl der Teilnehmer und Betreuer während der gesamten Ferienwoche sorgte die voll ausgestattete Einsatzküche der technischen Einsatzeinheit des Landesbereitschaftspolizeiamts. Und auch die medizinische Erstversorgung wurde im Bedarfsfall durch Rettungssanitäter der Bereitschafspolizei gewährleistet.


 „Als Innenminister sehe ich vor allem im langjährigen Vergleich der Kriminalstatistiken auch einen deutlichen Indikator für die Wirksamkeit der Präventionsarbeit“, erklärt Minister Lorenz Caffier. „Jede Straftat, die durch Vorbeugung verhindert werden kann, verbessert unmittelbar die objektive und subjektive Sicherheit. Eigenverantwortung für sich und andere, wie sie im Feriencamp durch die Polizei vermittelt wird, ist und bleibt ein unerlässlicher Pfeiler in der Kriminalitätsvorbeugung.“


 Im Zeitraum von 2004 bis 2013 ging die Zahl der Tatverdächtigen im Kindesalter bis 14 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern von 2.897 auf 1.864 um über 35 Prozent zurück. Im Jahr 2013 lag der Anteil der Jungtäter als Tatverdächtige einer Straftat bei 4,1 Prozent.